Wir hätten alleine gar nicht die Möglichkeit gehabt eine internationale Maßnahme auf die Beine zu stellen!
Wir haben mit unseren Jugendlichen bereits an dem „young workers for europe“ af Projekt teilgenommen und wir fanden dabei die Unterstützung vom aktuellen forum sehr wertvoll. Insbesondere innerhalb der Vorbereitungszeit war das af jederzeit als Ansprechpartner vor Ort erreichbar. Auch eine Vorreise wurde durch das af organisiert und war sehr wichtig, weil man sich den Ort, das Land und die Leute angeschaut hat und dadurch auch die Angst und die ganzen Gedanken genommen wurden. Vor allem konnte man dann, wenn man mit der Gruppe gereist ist, als Begleiter stärker für die anderen sein, weil man wusste, worauf man sich einlässt, wo man ankommt und wo man hinmuss. Die ganzen Befürchtungen, die wir hatten, waren unnötig, aber auch das kann man nur durch Aufklärung erfahren und die war vorhanden! Ohne das af wären für uns solche Maßnahmen gar nicht erst umsetzbar, weil wir dafür von unserer tatsächlichen Arbeit nicht freigestellt werden und es in unseren Einrichtungen keine Unterstützung dafür gibt. Es lief alles neben unseren täglichen Aufgaben und das war schon ein großer Aufwand und erforderte viel Arbeit und Energie. Wir hätten alleine gar nicht die Möglichkeit gehabt das alles auf die Beine zu stellen.
Britta Schwandt
Projektleitung „aufGEweckt“ Stadt Gelsenkirchen
Es gibt wichtige Lernerfahrungen, die durch internationalen Austausch möglich werden!
Internationale Jugendarbeit gibt jungen Menschen die Möglichkeit Lernerfahrungen in anderen Ländern zu machen, die im Rahmen nationaler Jugendarbeit so nicht möglich sind. Damit eröffnen sich für junge Menschen neue Chancen, ganz neue Horizonte. Jugendliche sind durch die Begegnung mit Fremdem, mit anderen Kulturen und Lebensformen gefordert, sich mit der eigenen Identität auseinanderzusetzen. Durch diese Auseinandersetzung geschieht ein sehr wertvoller Reflexionsprozess, der neue Einsichten ermöglicht. Vorurteile werden abgebaut, Toleranz gestärkt und Jugendliche gewinnen das Gefühl der grenzüberschreitenden Zusammengehörigkeit, so dass auch Empathie für die Menschen in anderen Ländern entsteht. Das sind wichtige Lernerfahrungen, die durch internationalen Austausch möglich werden.
Marie-Luise Dreber
Direktorin von IJAB - Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland
Internationale Jugendarbeit leistet einen zivilgesellschaftlichen Beitrag zur interkulturellen Verständigung
Internationale Jugendarbeit ist für Jugendliche wichtig, weil sie dort eine Erfahrung im Ausland machen, mit Menschen aus anderen Ländern, die sie persönlich weiterbringt. Wir sprechen vom Kontextwechsel, weil die Jugendlichen einen anderen Kontext kennenlernen, in einen anderen Kontext geworfen werden und dort interessante interkulturelle, internationale Erfahrungen machen. Und das Anliegen der internationalen Jugendarbeit ist es, dass alle Jugendliche und junge Erwachsene diese Möglichkeit der internationalen Erfahrung auch wirklich bekommen und erhalten, das ist die individuelle Seite. Internationale Jugendarbeit ist aber auch ein gutes Beispiel für den Beitrag der Zivilgesellschaft zur Freundschaft zwischen Nationen und Staaten, für das, was wir früher Völkerverständigung nannten. Wir sprechen heute von einem zivilgesellschaftlichen Beitrag zum Verständnis von Staaten, von Ländern, von Nationen und dabei ist es auch wichtig, dass der Einzelne sich nicht nur unbedingt als Repräsentant einer Stadt, einer Region, einer Nation versteht, sondern auch andere relevante Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit den Menschen, mit denen er im Ausland zusammen ist und arbeitet, findet.
Prof. Dr. Andreas Thimmel
Professor für soziale Arbeit und Jugendarbeit an der Fachhochschule Köln, Forschungsschwerpunkt nonformale Bildung
Der Aufwand, der mit internationaler Jugendarbeit verbunden ist, lohnt sich wirklich!
Der Vorteil unserer Maßnahmen ist, dass wir insbesondere Förderschülern, die keinen Schulabschluss haben, internationale Erfahrungen ermöglichen, die für diese jungen Menschen im System nicht vorgesehen werden. Förderschüler, Hauptschüler und Gesamtschüler haben meistens im Gegensatz zu Abiturienten nicht die Möglichkeit an einem Auslandsaufenthalt teilzunehmen und das muss geändert werden. Meiner Ansicht nach lohnt sich der ganze Aufwand, der mit internationaler Jugendarbeit verbunden ist, wirklich. Entscheidend ist jedoch eine angemessene Nachbereitung, damit die Gefühle und Erfahrungen, die Jugendliche während der Auslandsaufenthalte machen, auch produktiv verarbeitet und genutzt werden können und der Übergang ins normale Leben sanfter gestaltet wird. Außerdem müssen auch die ganzen Institutionen, die Betriebe, die Ausbilder, die Berufsschulen und die Kammern für solche Projekte offen sein, so dass die Auslandserfahrungen der Jugendlichen eine angemessen Wertschätzung und einen festen Stellenwert bekommen.
Sybille Jäger Roch
Bildungszentrum des Handels- Abteilungsleitung für den Bereich überbetriebliche Ausbildung
Ich wünsche mir, dass alle Kommunen in NRW endlich Kinder- und Jugendförderpläne für internationale Jugendarbeit aufstellen!
"Die internationale Jugendarbei ist integraler Bestandteil unserer Arbeit. Wichtig ist Solidarität in der Arbeit zu leben und sie mit Praxis und guten Ertfahrungen zu füllen. Internationale Jugendarbeit ist schon für Kinder und nicht nur für Jugendliche wertvoll und ich wünsche mir, dass alle Kommunen in NRW endlich Kinder- und Jugendförderpläne für internationale Jugendarbeit aufstellen."
Maja Tölke, Referentin Falken Gelsenkirchen
Jedes Kind, jeder/jede Jugendliche soll mindestens einmal die Chance haben an einer internationalen Jugendarbeitsmaßnahme teilzunehmen!
"Jedes Kind, jeder/jede Jugendliche soll mindestens einmal die Chance haben an einer internationalen Jugendarbeitsmaßnahme teilzunehmen. Das soll im besten Fall dazu führen, dass man sich irgendwann in der Lage sieht über ein Stipendium an einem langfristigen bildungsorientierten Schüleraustausch teilzunhemen und dies zur Erhöhung der interkulturellen und sozialen Kompetenz beiträgt und das weitere Leben positiv beeinflusst."
Britta Schwarz, Geschäftsführerin Open door International e.V. Köln
Internationale Jugendarbeit wirkt und deshalb müssen wir daran arbeiten!
"Ich arbeite seit 34 Jahren im Bereich der internationalen Jugendarbeit und weiß, dass Beratung immer notwendig ist. Generell kann ich sagen, dass internationale Jugendarbeit wirkt. Sie ist jedoch kein abgeschlossener Prozess, sondern in einer ständigen Entwicklung und deshalb müssen wir daran arbeiten und gesammelte Ideen an das Ministerium weiterleiten."
Paul Szczesny, Referent IJAB
Internationale Jugendarbeit soll als fester Bestandteil in die Berufsvorbereitung integriert werden!
"Ich finde internationale Jugendarbeit super und habe damit bereits sehr positive Erahrungen gemacht. Da ich aber gerade mit dem Studium fertig bin, weiß ich, dass insbesondere Leute, die in diesem Bereich neu sind, Beratung brauchen. Jugendlichen wird durch internationale Jugendarbeit geholfen und deshalb soll internationale jugendarbeit als fester Bestandteil in die Berufsvorbereitung integriert werden."
Annika Scheidereit, Sozialpädagogin Berufsbildungszentrum Kleve e.V.
Es sind Verbünde von Trägern und Einrichtungen notwendig, um bildungsbenachteilgte Jugendliche zu erreichen!
"Im Bereich der internationalen Jugendarbeit ändern sich die Programme regelmäßig und vieles passiert mittlerweile nur noch online. Aus diesem Grund gibt es inbesondere bei den kleineren Trägern Beratungsbedarf. Es ist ein schwieriges Geschäft und es ist auch schwierig die Zielgruppe der bildungsbenachteiligten Jugendlichen zu erreichen. Deshalb glaube ich, dass Verbünde von Trägern und Einrichtungen notwendig sind, um bildungsbenachteilgte Jugendliche in solche Programme zu integrieren und auf kommunaler Ebene besser zu kooperieren."
Michael Bielecki, Teamleiter CDJ Zenthof Essen
Internationale Jugendarbeit soll Bestandteil der Offenen Kinder- und Jugendarbeit werden!
"Insbesondere im Bereich der freien Träger besteht Beratungsbedarf in Bezug auf die internationale Jugendarbeit . Internationale Jugendarbeit soll Bestandteil der Offenen Kinder- und Jugendarbeit werden und ich hoffe, dass dies auch von den freien Trägern mit unterstützt wird. Auch Werbung ist wichtig, so dass auch die Partner im Ausland internationale Jugendarbeit nicht als Zusatz-, sondern als Regelaufgabe im Rahmen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit durchführen."
Holger Höhner-Mertmann, Teamkoordinator im Stadtteilzentrum Pluto, Herne