Internationale Jugendarbeit leistet einen zivilgesellschaftlichen Beitrag zur interkulturellen Verständigung
Internationale Jugendarbeit ist für Jugendliche wichtig, weil sie dort eine Erfahrung im Ausland machen, mit Menschen aus anderen Ländern, die sie persönlich weiterbringt. Wir sprechen vom Kontextwechsel, weil die Jugendlichen einen anderen Kontext kennenlernen, in einen anderen Kontext geworfen werden und dort interessante interkulturelle, internationale Erfahrungen machen. Und das Anliegen der internationalen Jugendarbeit ist es, dass alle Jugendliche und junge Erwachsene diese Möglichkeit der internationalen Erfahrung auch wirklich bekommen und erhalten, das ist die individuelle Seite. Internationale Jugendarbeit ist aber auch ein gutes Beispiel für den Beitrag der Zivilgesellschaft zur Freundschaft zwischen Nationen und Staaten, für das, was wir früher Völkerverständigung nannten. Wir sprechen heute von einem zivilgesellschaftlichen Beitrag zum Verständnis von Staaten, von Ländern, von Nationen und dabei ist es auch wichtig, dass der Einzelne sich nicht nur unbedingt als Repräsentant einer Stadt, einer Region, einer Nation versteht, sondern auch andere relevante Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit den Menschen, mit denen er im Ausland zusammen ist und arbeitet, findet.
Prof. Dr. Andreas Thimmel
Professor für soziale Arbeit und Jugendarbeit an der Fachhochschule Köln, Forschungsschwerpunkt nonformale Bildung